Statistik

  • Fachbereich: Mathematik
  • Das Studium dauert ca. 5 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: allgemeine Hochschulreife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung: evtl. BAföG, Studiengebühren
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 3.800 EUR
Beschreibung

Diplom-Statistiker und -Statistikerinnen sammeln und analysieren empirische Daten, bereiten sie auf und stellen sie anschaulich dar, zum Beispiel in den Bereichen Markt- und Meinungsforschung, Versicherungswesen, Medizin- und Pharmaforschung, Sozialwesen sowie Qualitätsmanagement. Sie entwickeln außerdem diesbezügliche Verfahren und Methoden. Diplom-Statistiker und -Statistikerinnen (Uni) arbeiten vor allem im öffentlichen Dienst, zum Beispiel bei statistischen Landesämtern und dem statistischen Bundesamt, Ministerien, Kommunen oder Rentenversicherungsträgern und Krankenkassen. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten aber auch Markt- und Meinungsforschung, Industrie, Handel, Banken und Versicherungen, Wirtschaftsverbände sowie Forschung und Lehre. Eine Tätigkeit bei internationalen Organisationen ist ebenfalls möglich. Sind sie bei Anbietern von Statistik-Software beschäftigt, übernehmen Statistiker und Statistikerinnen Aufgaben in der Entwicklung und Anwendungsberatung.

Ihr Arbeitsplatz befindet sich überwiegend in Büroräumen und Rechenzentren, zum Teil aber auch unmittelbar in Produktions- und Fertigungsstätten oder beim Kunden. Lehrveranstaltungen halten sie in Unterrichts- bzw. Seminarräumen ab. Wenn Sie sich für den Studiengang Statistik interessieren, empfehlen wir Ihnen auch den Studiengang Mathematik.

Tätigkeit

Statistiker und Statistikerinnen sammeln empirische Daten aus verschiedenen Wissens- und Lebensbereichen, analysieren sie und bereiten sie auf, zum Beispiel in den Bereichen Versicherungswesen, Medizin- und Pharmaforschung, Demografie, Sozialwesen, Markt- und Meinungsforschung, Qualitätsmanagement und naturwissenschaftliche Forschung. Dabei ist immer ein besonders enger Bezug zum Fachgebiet vorhanden, aus dem die jeweilige Fragestellung kommt. Ziel ist es, die natürlich auftretende Variabilität zu definieren, um Aussagen machen zu können, die für große Gruppen gelten, und so Entscheidungen vorzubereiten.

Statistiker und Statistikerinnen beraten auch Anwender und Anwenderinnen bei der Erhebung, Bearbeitung und Interpretation statistischer Daten oder dem Einsatz statistischer Software. In der Forschung entwickeln sie mit Hilfe der theoretischen Mathematik neue statistische Verfahren und Methoden, an Hochschulen halten sie außerdem Lehrveranstaltungen ab und führen Prüfungen durch.

Perspektiven

Nach dem Studium arbeiten Statistiker/innen zum Beispiel im Bereich Wirtschafts- und Sozialwesen, dem Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung, für die naturwissenschaftliche Forschung oder in der Markt- bzw. Meinungsforschung.

Spezialisierungen ergeben sich oftmals während der beruflichen Praxis. Statistiker/innen können beispielsweise Aufgaben in den Bereichen Wirtschaftsstatistik, Sozialstatistik, Qualitätskontrolle oder Biostatistik übernehmen.

Mit dem Studienabschluss ist die berufliche Bildung für Statistiker/innen nicht beendet. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen im Fachgebiet bzw. in angrenzenden Disziplinen bedingen eine laufende Anpassung, Erweiterung und Vertiefung des Wissensstandes. Um den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, ist es notwendig, immer über aktuelles Fachwissen zu verfügen, neue statistische Methoden oder Auswertungsprogramme zu kennen und anzuwenden. Die Bereitschaft zur Weiterbildung wird sich während des gesamten Berufslebens als notwendig erweisen. Fachspezifische Kenntnisse, z.B. zu Mathematik, Fachrechnen und Statistik, Kybernetik, Datenverarbeitung und Informatik, wie auch für die jeweilige Position notwendige Fähigkeiten (Soft Skills) können durch den Besuch von Lehrgängen und Seminaren erworben, ausgebaut bzw. auf einem aktuellen Stand gehalten werden.

Darüber hinaus können Statistiker/innen ihre Fachkenntnisse durch Aufbau-, Zusatz- oder Ergänzungsstudiengänge vertiefen und erweitern. Hier bieten sich Studiengänge aus den Bereichen Datenverarbeitung, Informatik - technisch-naturwissenschaftliche Anwendungen, Wirtschaftsinformatik oder Geoinformatik an.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Diplom-Statistiker/innen können sich z.B. als Unternehmensberater/in oder als freie/r Mitarbeiter/in eines Softwarehauses oder der Markt- und Meinungsforschung selbstständig machen. Auch die Gründung oder Übernahme eines der genannten Dienstleistungs- oder Handelsbetriebe, gegebenenfalls als Teilhaber/in, ist für Statistiker/innen möglich.