Fluglotse(in)

  • Branche: Verkehr
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 2-3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Fachhochschulreife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 955 Euro
    2. Lehrjahr 4.540 Euro
    3. Lehrjahr 4.540 Euro
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 7.000 EUR

Beschreibung



Vom Tower oder vom Kontrollzentrum aus überwachen und leiten Fluglotsen den Luftverkehr. Mit Hilfe von Radarschirm und Funkgert gewährleisten sie einen sicheren und reibungslosen Verkehrsablauf.

Beschäftigung finden sie bei Flughafenbetrieben in der Regelung und Überwachung des Flugverkehrs im Landeplatzbereich und in Kontrollzentren zur Flugsicherung während der Flüge, z.B. bei Eurocontrol oder DFS Deutsche Flugsicherung. Auch die Bundeswehr beschäftigt Fluglotsen. Darüber hinaus bieten sich Beschäftigungsmöglichkeiten bei Luftfahrtbehörden und im Ausbildungsbereich, z.B. bei der Akademie der deutschen Flugsicherung.

Im Tower (Kontrollturm) eines Flughafens arbeiten mehrere Fluglotsen/-lotsinnen in einem klimatisierten Raum hoch über dem Rollfeld am Radar und haben Sichtkontakt zu den startenden und landenden Flugzeugen. Im Kontrollzentrum (Center) entfällt der Sichtkontakt. Sie verfolgen und steuern den Flugverkehr allein über Radar.

Tätigkeit



Fluglotsen und -lotsinnen kontrollieren die Bewegung aller Luftfahrzeuge auf den Flughäfen und im Luftraum. Von den Kontrolltürmen oder -zentralen aus überwachen sie als Tower- oder Centerlotsen und -lotsinnen den Luftraum am Radarschirm und regeln die zeitlichen und räumlichen Abstände zwischen Flugzeugen, damit sie sich nicht gegenseitig behindern oder gefährden. Per Sprechfunk geben sie dem Verkehrsflugzeugführer Anweisungen für Start, Landung, Steig- oder Sinkflug und versorgen Flugzeugführer/innen mit allen notwendigen Angaben, um einen sicheren Flug zu gewährleisten. Sie halten auch Kontakt mit dem Wetterdienst und den Flughafengesellschaften.

Perspektiven



Fluglotsen und Fluglotsinnen sind in Einrichtungen der Flugsicherung tätig. Sie können sich auf bestimmte Teilgebiete spezialisieren, z.B. die Flugplatzkontrolle, An- und Abflugkontrolle oder Luftraumüberwachung.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung ist die berufliche Bildung für Fluglotsen und Fluglotsinnen jedoch nicht beendet. Um den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, ist es notwendig, immer über aktuelles Fachwissen zu verfügen sowie Neuerungen zu kennen und anzuwenden. Fluglotsen und Fluglotsinnen können ihre Kenntnisse durch interne Weiterbildung an der Flugsicherungsakademie vertiefen und erweitern. Auch Spezialkenntnisse, z.B. die Qualifikation als Ausbilder/in, lassen sich dort erwerben.

Darüber hinaus bieten sich auch Besuche von Lehrgängen und Lehrveranstaltungen über Sprech- und Flugfunk, Fremdsprachen (insbesondere Englisch und Französisch) oder Entspannungstechniken an.

Wer über die Hochschulreife verfügt, kann auch über ein Studium nachdenken. Hier kommen z.B. Studiengänge aus den Bereichen Luft- und Raumfahrttechnik, Elektronik bzw. Elektrotechnik in Frage.