Verkehrsflugzeugführer(in)

  • Branche: Transport
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert ca. 2 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Hochschulreife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung: kein Verdienst, Kosten von bis zu 25.000 EUR
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 6.500 EUR

Beschreibung



Verkehrsflugzeugführer/innen steuern im kommerziellen Luftverkehr Passagier- und Frachtflugzeuge. Sie können in Flugzeugen, die für einen oder mehrere Piloten zugelassen sind, als verantwortliche/r Pilot/in oder als Co-Pilot/in tätig sein.

Beschäftigung für Verkehrsflugzeugführer/innen bietet der Linienflugverkehr und der Gelegenheitsflugverkehr, also z.B. Charterfluggesellschaften oder Unternehmen, die Firmenpiloten beschäftigen. Darüber hinaus bieten sich Arbeitsmöglichkeiten bei der Bundeswehr, in der öffentlichen Verwaltung, z.B. im Luftfahrt-Bundesamt, und (mit einer entsprechenden Ausbildungsberechtigung) in Flugschulen. Auch im Krankentransport mit Flugzeugen oder in der Schädlingsbekämpfung aus der Luft können sie Beschäftigung finden.

Sie arbeiten an Bord von Flugzeugen im Cockpit und auf Flughäfen. Bei Checks und der Flugvorbereitung mit Beladung und Betankung sind sie auch im Freien tätig.

Wie funktioniert eine Pilotenausbildung?



Tätigkeit



Große Passagier- und Frachtflugzeuge, für die zwei Piloten vorgesehen sind, werden von Verkehrsflugzeugführern und -fhrerinnen geflogen. Eine/r der beiden ist dabei verantwortliche/r Pilot/in, der/die andere unterstützt als Co-Pilot/in, beispielsweise beim Navigieren oder beim Funkverkehr. Dem verantwortlichen Piloten bzw. der Pilotin ist dabei die Besatzung des Flugzeuges unterstellt.

Verkehrsflugzeugführer arbeiten in der Luft- und Raumfahrt und sorgen für den sicheren Verlauf eines Fluges von der Vorbereitung bis nach der Landung. Vor dem Beginn des Fluges informieren sie sich über Wetterbedingungen, legen die Flugroute fest, berechnen den Treibstoffbedarf, führen verschiedene technische Prüfungen durch und stimmen sich mit der Kabinenbesatzung ab. Bei ihrer Arbeit müssen sie eine Vielzahl von nationalen und internationalen Bestimmungen und Regelungen beachten, und für jeden Flugzeugtyp, den sie führen wollen, brauchen sie eine besondere Berechtigung. Sie müssen diesen Flugzeugtyp bei allen Flugbedingungen sicher fliegen und unter Kontrolle halten können. Dazu gehört das Einhalten bestimmter Flugrouten und Flughöhen auch in schwierigen Situationen und die schnelle Reaktion bei Problemen. Instrumente sind abzulesen und der Funksprechverkehr ist durchzuführen. Vor allem bei Start und Landung müssen sie den - üblicherweise englischen - Anweisungen der Flugsicherung genau Folge leisten.

Perspektiven



Beschäftigung finden die Verkehrsflugzeugführer und -führerinnen hauptsächlich bei Fluggesellschaften der zivilen Luftfahrt, aber auch bei Wirtschaftsunternehmen, wo sie als Firmenpilot/in tätig sind.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet, denn immer wieder gibt es neue Entwicklungen im Luftverkehr beziehungsweise in der Flugzeug- und Computertechnik, oder es verändern sich Flugzeugmuster. Die Fluggesellschaften führen gründliche interne fachliche Schulungen durch und überprüfen mindestens halbjährlich den Leistungsstandard.

Die Flugzeugführer und -führerinnen können aber auch in Lehrgängen, Kursen oder Seminaren verschiedener externer Bildungsträger ihr Wissen aktualisieren. Seien es Lehrgänge über Flugzeugtechnik, Sprech- und Flugfunk, Meteorologie oder Luftverkehr, sei es ein Seminar über erste Hilfe im Luftfahrtbereich: Vor dem Hintergrund gewonnener Berufserfahrung sichert eine passende Weiterbildung die berufliche Position oder bildet die Grundlage für berufliche Veränderungen. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich durch das ganze Berufsleben ziehen.

Es ist auch möglich, sich nach dem Berufsabschluss zum Fluglehrer/zur Fluglehrerin für CPL (Berufsflugzeugführer/in), CHPL (Berufshubschrauberpilot/in) oder PHPL (Privathubschrauberpilot/in) weiterzubilden.

Mit der erforderlichen Hochschulzugangsberechtigung ist außerdem ein Hochschulstudium realisierbar, vor allem in den Bereichen Flugingenieurwesen, Fahrzeugtechnik (Luftfahrzeuge), Luft- und Raumfahrttechnik oder Meteorologie