Kunsthistoriker

  • Das Studium dauert beim Bachelor 3 Jahre, Master 5 Jahre
  • Während des Studiums fallen Studiengebühren an
  • Zugangsvoraussetzung ist mind. Fachhochschulreife
  • Verdienst nach der Ausbildung: ca. 3.800 EUR

Beschreibung



Kunsthistoriker/innen pflegen, sammeln und erhalten Werke und Werkgruppen der bildenden Kunst aus Vergangenheit und Gegenwart, untersuchen deren Erhaltungszustand, erforschen ihre Entstehungsgeschichte und erschließen ihre Bedeutung, um sie in der Gegenwart lebendig werden zu lassen. Sie haben den Auftrag, wissenschaftlich begründete Aussagen über die inhaltlichen und formalen Strukturen, die geschichtliche Stellung und den aktuellen Gehalt von Kunstgegenständen zu gewinnen.

Sie engagieren sich in der Forschung und lehren an Universitäten und allgemeinen Fachhochschulen. Sie arbeiten in Museen und im Denkmalschutz, an Bibliotheken und in Archiven oder in der Erwachsenenbildung. Kunstvereine bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus kann man in Auktionshäusern, Kunstgalerien, Kunstversicherungen oder Verlagen tätig sein.

Hauptsächlicher Arbeitsort sind Büroräume mit Bildschirmarbeitsplätzen, die mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik ausgestattet sind. Im Hochschulbereich sind auch Hörsäle und Seminarräume vertraute Umgebung. Kunsthistoriker/innen arbeiten ebenfalls in Museums-, Bibliotheks- und Archivräumen. Unterrichten sie, gehören entsprechende Räume zum Arbeitsalltag. Insbesondere in der Denkmalpflege und im Tourismusbereich sind sie auch im Freien unterwegs sowie in Gebäuden, die denkmalgeschützt oder schützenswert sind.

Wenn Sie sich für das Berufsbild Kunsthistoriker interessieren, kommt eventuell auch der Studiengang Kulturwissenschaften für Sie in Frage


Aufgaben



Kunstgeschichte beschäftigt sich mit Werken der bildenden Kunst, der Architektur, Skulptur, Malerei, Grafik und des Kunstgewerbes, teilweise auch der Fotografie und neuen Medien. Die Aufgabe der Kunsthistoriker/innen ist es, diese Werke zu erhalten, zu pflegen und zu sammeln sowie wissenschaftliche Untersuchungen und Quellenstudien durchzuführen. Sie untersuchen die Entstehung, Eigenart, Funktion und Wirkung des jeweiligen Werkes und sind hauptsächlich in Museen, in der Kunstpädagogik und Kunstvermittlung, in der Denkmalpflege, im Kunsthandel, bei den Medien sowie an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen tätig. Als Kuratoren und Kuratorinnen oder Konservatoren und Konservatorinnen in Museen und Galerien organisieren sie Ausstellungen, kümmern sich um Leihgaben aus Sammlungen anderer Museen oder Galerien und betreuen die Erstellung von Katalogen. In der Denkmalpflege erforschen, dokumentieren und sichern sie meist historische Baudenkmäler, erstellen Gutachten und sind in der denkmalfachlichen Beratung tätig.

Perspektiven



Nach dem Studium arbeiten Kunsthistoriker/innen in der Regel in Museen oder der Denkmalspflege. Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie auch in privaten Sammlungen, in der Erwachsenenbildung, im Verlagswesen, im Kunsthandel oder in der Versicherung von Kunstwerken. Nur wenigen eröffnet sich die Möglichkeit zu einer Laufbahn in Forschung und Lehre an Hochschulen oder Forschungsinstituten.

Die Promotion stellt nicht nur für eine wissenschaftliche Karriere an Hochschulen die wichtigste Voraussetzung dar, sondern wird auch für die Laufbahn im öffentlichen Dienst in der Regel erwartet, ebenso wie ein zweijähriges Volontariat. Auslandsaufenthalte nach der Promotion, z.B. in den großen europäischen Kunstzentren außerhalb des deutschen Sprachraums, sind vor allem für Kunsthistoriker/innen wichtig, die in der Forschung tätig sein wollen.

Als Alternative zu einer Promotion können Kunsthistoriker/innen ihre Fachkenntnisse durch Aufbau-, Zusatz- oder Ergänzungsstudiengänge vertiefen und sich so weiterqualifizieren. Hier bieten sich Studiengänge aus den Bereichen Denkmalpflege, Kunstpädagogik, Kulturarbeit, Kulturmanagement, Kunst und Musik, Öffentlichkeitsarbeit, Publizistik oder Kultur- und Medienmanagement an.

Von Kunsthistoriker/innen, die im Bereich der Denkmalpflege tätig werden wollen, wird oft ein Architekturstudium mit anschließendem Aufbaustudium in Kunstgeschichte erwartet.

Mit dem Studienabschluss ist die berufliche Bildung für Kunsthistoriker/innen nicht beendet. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen im Fachgebiet bzw. in angrenzenden Disziplinen bedingen eine laufende Anpassung, Erweiterung und Vertiefung des Wissensstandes. Die Bereitschaft zur Weiterbildung wird sich während des gesamten Berufslebens als notwendig erweisen. Fachspezifische Kenntnisse, z.B. zu Themen wie Kunst- und Kulturgeschichte, Museumspädagogik, Museum und Öffentlichkeit, Denkmalpflege, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Verlag oder EDV-Grundlagen und -Anwendungen im Museum, wie auch für die jeweilige Position notwendige Fähigkeiten (Soft Skills) können durch den Besuch von Lehrgängen und Seminaren erworben, ausgebaut bzw. auf einem aktuellen Stand gehalten werden.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Kunsthistoriker/innen können sich z.B. als Kunst- und Antiquitätenhändler/in oder in freiberuflicher Tätigkeit als Journalist/in oder Lektor/in selbstständig machen.