Bauingenieurwesen

  • Bau & Handwerk
  • Das Studium dauert ca. 4 Jahre
  • Während des Studiums fallen Studiengebühren an
  • Zugangsvoraussetzung ist mind. Fachhochschulreife
  • Verdienst nach der Ausbildung: 3.249 EUR

Beschreibung



Bauingenieure und -ingenieurinnen planen Baumaßnahmen aller Art, berechnen die entsprechenden Projekte und realisieren sie. Sie sorgen dafür, dass Rechts- und Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Mit ihrer Arbeit tragen sie dazu bei, dass die baulichen Voraussetzungen für Industrieproduktionen geschaffen werden, dass die Infrastruktur eines Gebietes ausgebaut wird und die Wohnverhältnisse für die Bevölkerung verbessert werden.

Beschäftigung finden Bauingenieure/Bauingenieurinnen (FH) im Bereich Bau & Handwerk, insbesondere in Betrieben des Hoch- und Tiefbaus sowie des Brücken- und Tunnelbaus. Ein weiteres Tätigkeitsfeld findet sich in Architektur- und Ingenieurbüros, in der Immobilienwirtschaft oder im öffentlichen Dienst, z.B. in kommunalen Baureferaten und -ämtern. Sie können sich aber auch als Inhaber/in eines Ingenieur- oder Planungsbüros selbstständig machen. Darüber hinaus bietet die Baustoffindustrie oder der Großhandel mit Baustoffen und Bauelementen eine berufliche Perspektive. Auch Industrieunternehmen aus allen Wirtschaftszweigen mit eigenen Bauabteilungen beschäftigen Bauingenieure und -ingenieurinnen. Und auch in der Entwicklungszusammenarbeit sind ihre Kenntnisse gefragt.

Bauingenieure und Bauingenieurinnen (FH) sind häufig zwischen Büro und Baustelle unterwegs. Während sie im Büro Gebäude, Brücken, Industrieanlagen, Flughäfen oder Talsperren planen, konstruieren und berechnen, überwachen sie auf der Baustelle die Realisierung dieser Bauvorhaben. Um auf ihre Arbeitsdaten aus dem Büro zurückgreifen zu können, stehen ihnen heute nicht nur Laptops zur Verfügung, sondern auch Baucontainer, die mit Telefonanlage und Computer-Arbeitsplatz ausgestattet sind. Entscheiden sie sich für die Entwicklungszusammenarbeit oder arbeiten sie für einen international agierenden Baukonzern, sind Einsätze im Ausland vorprogrammiert. In diesen Fällen müssen sie sich darauf einstellen, für mehrere Monate oder sogar Jahre ins Ausland zu ziehen.




Aufgaben



Bauingenieure und -ingenieurinnen planen Baumaßnahmen aller Art und setzen sie in Planungen um. Sie klären die Grundlagen für das Bauvorhaben, erarbeiten Vorentwürfe und Ausführungspläne und erstellen Ausschreibungsunterlagen. Für die Bauvorhaben führen sie statische, bauphysikalische, hydromechanische oder Netzberechnungen durch. Sie entscheiden sich für bestimmte Bauverfahren und entwickeln neue Lösungen. Während der Bauausführung leiten sie das jeweilige Bauobjekt.

Sie kalkulieren ferner Angebote, bearbeiten Ausschreibungsunterlagen und rechnen letztendlich die Baumaßnahmen ab. Außerdem arbeiten sie bei interdisziplinären Planungsprozessen für die räumliche Entwicklung mit, zum Beispiel bei Verkehrs-, Bauleit- oder Wasserwirtschaftsplanungen. Zudem betreiben sie Produktionsstätten der Bau- beziehungsweise Baustoffindustrie und vertreiben Produkte des Baustoffhandels.

Perspektiven



Nach ihrem Studium arbeiten Bauingenieure und -ingenieurinnen in Betrieben des Baugewerbes, in Ingenieur und Planungsbüros, in Industrieunternehmen aus allen Wirtschaftszweigen mit eigenen Bauabteilungen oder in der Bauverwaltung des öffentlichen Dienstes. Dort sind sie z.B. in den Bereichen Bauleitung und -überwachung, Kalkulation, Angebotswesen oder Konstruktion beschäftigt.

Mit dem erfolgreichen Abschluss des Studiums ist die berufliche Bildung jedoch noch nicht beendet. Um den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, ist es notwendig, immer über ein aktuelles Fachwissen zu verfügen sowie Neuerungen zu kennen und anzuwenden. Besonders die schnell fortschreitende Entwicklung in der Bautechnik erfordert eine laufende Anpassung und Vertiefung des Wissensstandes. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich also durch das ganze Berufsleben ziehen.

Hierfür steht Bauingenieuren/-ingenieurinnen eine Vielzahl von Bildungsangeboten zur Verfügung. In Lehrgängen und Seminaren zu Themen wie Bautechnik, Bauphysik oder Bauplanung, Straßenbau- bzw. Verkehrsbauplanung, Gebäudetechnik, Baubetriebswirtschaft und Baurecht können sie ihre Kenntnisse immer aktuell halten.

Durch Aufbau-, Ergänzungs- oder Zusatzstudiengänge z.B. in den Bereichen konstruktiver Ingenieurbau, Architektur, Bauingenieurwesen (allgemein) oder Stadt-, Regional-, Landes- und Raumplanung vertiefen und erweitern sie ihre Fachkenntnisse.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Bauingenieure und -ingenieurinnen können sich als Inhaber/in eines Ingenieur- oder Planungsbüros, als Beratende/r Ingenieur/in, als Prüfingenieur/in für Baustatik oder als Bauunternehmer/in selbstständig machen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Betrieb im Maurer- und Betonbauer-, Zimmerer- oder Stuckateurhandwerk selbstständig zu machen. Hierfür ist in diesen zulassungspflichtigen Handwerken eine Eintragung in die Handwerksrolle erforderlich. Voraussetzung ist entweder eine erfolgreich absolvierte Meisterprüfung, ein entsprechender Abschluss einer Hochschule oder einer Fachschule für Technik, eine Ausübungsberechtigung oder eine Ausnahmebewilligung. Künftige Betriebsinhaber/innen oder deren angestellte Betriebsleiter/innen müssen eine der genannten Voraussetzungen erfüllen.