Mikrotechnologe (-technologin)

  • Branche: Produktion
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: meist mittlere Reife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 950 Euro
    2. Lehrjahr 1.050 Euro
    3. Lehrjahr 1.150 Euro
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): 2.030 Euro

Beschreibung



Mikrotechnologen stellen in verfahrenstechnischen Prozessen Produkte wie Mikrochips, Halbleiterkomponenten und Mikrosysteme her.

Beschäftigung finden Mikrotechnologen in der Herstellung elektronischer Bauteile wie Halbleiter, Mikroschaltungen und Mikrochips, aber auch in der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen für Fahrzeuge, beispielsweise Airbagsensoren. Sie arbeiten in Forschungs- und Entwicklungslabors von Betrieben oder Forschungsgesellschaften, in der Medizintechnik in der Herstellung von Bauteilen für Hörgeräte und Herzschrittmacher. Darüber hinaus bieten Forschungslabors im Bereich Mikrotechnik an Hochschulen, Fachhochschulen, Berufs- und Fachakademien Beschäftigungsmöglichkeiten.

Sie sind in Fertigungsräumen - oft unter Reinraumbedingungen - sowie in Labors tätig.

Tätigkeit


Mikrotechnologen und -technologinnen fertigen mikrotechnische Produkte wie z.B. Computerchips oder Airbagsensoren. Sie stellen alle benötigten Arbeitsstoffe bereit, sichern und prüfen die Reinraumbedingungen und stellen Drehzahl-, Temperatur- oder Druckwerte an den Produktionseinrichtungen ein. Sie bedienen die Maschinen und Anlagen, halten sie instand und rüsten sie um. Für die Herstellung der winzig kleinen Chips ätzen sie unter anderem kleine Löcher in Siliziumplatten, bringen Kontakte an und beschichten die Oberfläche. Mikrotechnologen und -technologinnen überwachen den Produktionsprozess, beseitigen Störungen und führen Qualitätsprüfungen und Endtests durch.

Perspektiven


Mikrotechnologen arbeiten überwiegend in herstellenden Betrieben der Mikrocomputer- und Halbleiterindustrie. Dort sind sie beispielsweise als Mikrochiphersteller/in, Einrichter/in in der Chipfertigung oder als Endmonteur/in in den Bereichen Fertigung und Produktion sowie als Qualitätsprüfer/in in Prüffeldern zur Qualitätsüberwachung der Produkte tätig. Weitere Beschäftigungsfelder ergeben sich als Mikrotechnologe/-technologin für Forschung und Entwicklung in Versuchs- und Laborwerkstätten von Forschungseinrichtungen oder unter Umständen auch als Mikrotechnologe/-technologin für Werkstoffe/Chemikalien an Berufsfachschulen .

Beruflich können sich Mikrotechnologen und Mikrotechnologinnen in Aufgabenbereichen wie Kundendienstabteilung, Prozessbetreuung, technische Dokumentation, Auftragsabwicklung, technische Vertriebsabteilung oder Design von Mikrosystemen weiterentwickeln. Innerbetrieblich können sie verantwortungsvollere Positionen erreichen wie Servicetechniker/in, Montagegruppenleiter/in, Assistent/in der Fertigung und der Qualitätssicherung, Meistervertreter/in oder Ausbildungsbetreuer/in.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung ist die berufliche Bildung für Mikrotechnologen und Mikrotechnologinnen nicht beendet. Wegen des raschen Fortschreitens der Entwicklung auf dem Gebiet der Mikrotechnologie müssen sie sich ständig über technologische Entwicklungstrends, insbesondere bei Materialien, Funktionen und Einsatzfeldern von Mikrosystemen, auf dem Laufenden halten.

Nach einigen Jahren Berufspraxis können Mikrotechnologen und Mikrotechnologinnen in Absprache mit den zuständigen Industrie- und Handelskammern auch an fachnahen Kursen zum Beispiel in Elektrotechnik teilnehmen (eigene Meister- und Technikerausbildungen für den neuen Beruf werden erst entwickelt). Insbesondere die Weiterbildung als Industriemeister/in der Fachrichtung Elektrotechnik oder Techniker/in der Elektrotechnik kommen in Betracht. Auch ein Studium der Mikrosystemtechnik oder Mikroelektronik an einer Fachhochschule oder Universität - die entsprechende Zugangsberechtigung vorausgesetzt - ist möglich.