Logopäde, Logopädin

  • Branche: Healthcare & Pharma
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: überwiegend mittlere Reife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung: kein, Kosten, evtl. BAföG
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 2.000 EUR

Beschreibung



Logopäden und Logopädinnen untersuchen und beraten Patienten jeden Alters, die unter Stimm-, Sprach- Sprech- oder Schluckstörungen leiden. Auf der Basis einer ärztlichen Verordnung setzen sie therapeutische Maßnahmen ein.

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Logopäden und Logopädinnen vorwiegend in Krankenhäusern, Kliniken und Logopädie-Praxen. Ebenso arbeiten sie in Kindergärten und Grundschulen. Darüber hinaus können sie in Kinderheimen oder in Tagesstätten für behinderte Menschen sowie in Gesundheitsämtern beschäftigt werden.

Bei der Behandlung ihrer Patienten arbeiten sie hauptsächlich in geschlossenen Praxis- und Unterrichtsräumen. In Krankenhäusern betreuen Logopäden und Logopädinnen ihre Patienten auch in Krankenzimmern. Bei ambulanter Behandlung arbeiten sie an wechselnden Arbeitsorten, mitunter auch in Privatwohnungen.

Tätigkeit



Sie sind in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Ärztinnen oder auf deren Verordnung hin tätig. Die Aufgaben von Logopäden und Logopädinnen umfassen die Untersuchung und Therapie bei Störungen der Sprachentwicklung, bei Stimm-, Sprach-, Sprech- oder Schluckstörungen verschiedenster Ursachen (vor allem durch Hörbehinderungen) sowie bei Störungen des Redeflusses wie Stottern und Poltern, wobei sie sich in der Praxis oft auf einzelne Störungen spezialisieren. Auch die Behandlung von kehlkopfoperierten Menschen gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Sie beraten Patienten und deren Angehörige, entwickeln selbstständig therapeutische Behandlungskonzepte und führen diese durch.

Perspektiven



Nach abgeschlossener Berufsausbildung können Logopädinnen und Logopäden in Krankenhaus und Klinik ebenso arbeiten wie in logopädischen und sprachtherapeutischen Praxen. Auch in der Rehabilitation, in sonder- und heilpädagogischen Einrichtungen sowie in logopädischen Ausbildungsstätten werden sie gebraucht. Sie können sich auch spezialisieren, z.B. auf die Behandlung von Stimmstörungen, kindlichen Sprachstörungen oder auf die Atemtherapie. Selbstständigkeit ist freiberuflich und - nach mindestens zwei Jahren Berufserfahrung - durch Gründung oder Übernahme einer logopädischen Praxis möglich. Logopädische Behandlungstechniken werden ständig fort- oder auch neu entwickelt, nicht zuletzt in interdisziplinärem Zusammenspiel mit der für die logopädische Praxis relevanten medizinischen Forschung. Um damit Schritt halten zu können, müssen sich Logopädinnen und Logopäden kontinuierlich fortbilden. Bei Berufsverbänden und anderen Trägern steht hier ein breites Spektrum von Bildungsangeboten zur Verfügung, z.B. in den Bereichen Atemtherapie, Bewegungstherapie, Gehörlosenpädagogik oder Atem-, Stimm- und Sprechgestaltung. Wer seine beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln möchte, kann sich über weitere Qualifikationen Gedanken machen und z.B. eine Fortbildung als Betriebswirt/in - Sozialwesen oder als Fachwirt/in für soziale Dienstleistungen absolvieren. Logopäden und Logopädinnen, die über die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung verfügen, können auch ein Studium in Betracht ziehen. Hier kommen z.B. Studiengänge im Bereich (Lehr-)Logopädie oder Sprecherziehung in Frage.