Diätassistent(in)

  • Branche: Gesundheit / Soziales
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: mittlere Reife
  • Monatlicher Ausbildungsvergütung: evtl. BAföG, Ausbildungskosten
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (brutto): ca. 2.170 EUR

Beschreibung



Diätassistenten und -assistentinnen sind Fachleute für die Ernährung und Verpflegung von Patienten, die aufgrund ihrer Krankheit eine bestimmte Diät einhalten müssen. Sie setzen ärztliche Diätverordnungen in die Praxis um, erstellen Speise- und Diätpläne, bereiten Diätkost zu und beraten in Ernährungsfragen.

Diätassistenten und -assistentinnen bekommen vor allem Jobs in Kliniken und Krankenhäusern, Ernährungsberatungsstellen oder Altenwohn- oder Pflegeheimen. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bieten ambulante soziale Dienste, die ihren Schwerpunkt auf die Verpflegung älterer und pflegebedürftiger Menschen legen (Essen auf Rädern). Darüber hinaus können sie in Wellnesshotels, an Volkshochschulen oder bei Herstellern diätetischer Lebensmittel tätig werden.

Je nach Einsatzgebiet kann die Arbeitsumgebung unterschiedlich sein. Beratungsgespräche finden sowohl auf Krankenstationen, in einzelnen Patientenzimmern als auch in Büroräumen statt. Bei der Zubereitung von Speisen und der Unterweisung von Interessenten in der Zubereitung von Diätkostformen arbeiten sie in einer Diät- oder Lehrküche. In Lager- und Kühlräumen kontrollieren sie den Lebensmittelbestand. Die Zusammenstellung von schriftlichem Informationsmaterial oder die Erstellung eines Diätplanes erfolgt im Büro.


Tätigkeit



Im Rahmen der ärztlichen Verordnung und in Abstimmung mit dem Patienten erstellen Diätassistenten und Diätassistentinnen einen Ernährungstherapieplan. Sie informieren sich über die Erkrankung der Patienten und arbeiten dabei eng mit Ärzten bzw. Ärztinnen und dem Pflegepersonal zusammen. Daraufhin wählen sie entsprechende Nahrungsmittel und Rezepte aus und fertigen einen Essensplan an. In der Küche organisieren und überwachen sie die Zubereitung der verschiedenen Diätkostformen oder kochen Diätgerichte selbst. Sie prüfen die Qualität der fertigen Speisen und sorgen für die reibungslose Verteilung der Gerichte. Außerdem berechnen sie den Lebensmittelbedarf für die Diätküche sowie die damit verbundenen Kosten. Darüber hinaus kümmern sie sich um eine rechtzeitige Beschaffung der Nahrungsmittel einschließlich der Warenkontrolle.

Ein großer Teil ihrer Tätigkeit besteht in der Beratung. Sie sprechen mit den Patienten über deren Ernährungsgewohnheiten, informieren und beraten sie und andere Auskunftsuchende in Ernährungsfragen und erarbeiten neue Diätrezepte. Um Diätempfehlungen verständlich zu vermitteln, halten sie Vorträge und führen Kochkurse durch.

Perspektiven



Nach abgeschlossener Berufsausbildung können Diätassistenten und -assistentinnen in Krankenhaus und Klinik ebenso arbeiten wie in Altenheimen, in Kantinen, Hotels, Gasthöfen und Pensionen mit Diätverpflegung, bei Verbraucherorganisationen oder Nahrungsmittelherstellern. Selbstständigkeit ist z.B. im Beratungsbereich oder in der Gastronomie möglich. Nach ihrer Berufsausbildung werden sich Diätassistenten und Diätassistentinnen in aller Regel auf bestimmte Teilgebiete spezialisieren, z.B. Nahrungsmittelzubereitung, Speiseplanerstellung, Beratung und Schulung.

Um den jeweiligen Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, ist es notwendig, immer über aktuelles Fachwissen zu verfügen sowie Neuerungen zu kennen und anzuwenden. Diätassistenten und -assistentinnen müssen neueste medizinische, ernährungsbezogene oder auch psychologische Erkenntnisse in ihrer Arbeit berücksichtigen. Das reicht zum Beispiel von der Entwicklung neuer Diätformen über die Anwendung neuer Rezepturen bis zu speziellen Beratungstechniken. Bei Berufsverbänden und anderen Trägern steht hier ein breites Spektrum von Bildungsangeboten zur Verfügung, z.B. zu Fragestellungen aus den Bereichen Diätwesen, Ernährung, Ernährungsberatung, Hygiene oder Gesundheitserziehung.

Wer seine beruflichen Kompetenzen weiterentwickeln möchte, kann sich über weitere Qualifikationen Gedanken machen und z.B. eine Fortbildung als Diätküchenleiter/in, Techniker/in für Hauswirtschaft und Ernährung oder Hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/in absolvieren.