Baustoffprüfer(in)

  • Branche: Chemie / Biologie / Physik
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: Hauptschulabschluss
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 716 Euro
    2. Lehrjahr 815 Euro
    3. Lehrjahr 940 Euro
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (Median): 2550 EUR

Beschreibung



Baustoffprüfer/innen untersuchen Böden, Bauprodukte, Baurohstoffe und Bindemittel, Altlasten und Recyclingmaterialien. Sie entnehmen Proben, führen Messungen und Prüfungen durch und dokumentieren die Ergebnisse.

Beschäftigt werden Baustoffprüfer/innen im Bereich Bau & Handwerk, wie z.B. der Fertigteilindustrie, im Tiefbau, in Beton- und Asphaltwerken und in Überwachungs- und Forschungseinrichtungen, die geo-, asphalt- oder bautechnische Untersuchungen durchführen. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten ferner Baumärkte und Baustofffachhandel in der Kundenberatung oder Architektur- und Ingenieurbüros.

Sie sind überwiegend in Prüflaboratorien, häufig aber auch im Freien auf Baustellen oder im Gelände zur Prüfung von Baumaterialien und Böden tätig.

Tätigkeit



Zunächst bereiten sie die Probenahme vor und entnehmen die Proben. Je nach Schwerpunkt und Arbeitsauftrag untersuchen Baustoffprüfer/innen beispielsweise Böden auf Tragfähigkeit, führen Sondierungsbohrungen durch, um die Verdichtungs- und Wasseraufnahmefähigkeit eines Bauuntergrundes zu ermitteln. Oder sie stellen die Belastung mit umweltschädigenden Stoffen fest. Sie testen Mörtel, Beton, Asphalt und andere Baustoffe auf ihre Eigenschaften und Einsatzfähigkeit für die gewünschten Bauwerke oder Straßenbeläge, z.B. auf Druckfestigkeit, Verhalten bei Hitze oder Kälte, auf ihre Zugehörigkeit zu bestimmten Güteklassen. Die Untersuchungen führen sie im Labor durch, wobei sie verschiedene chemische und physikalische Methoden, aber auch Prüfmaschinen einsetzen. Bei ihrer Arbeit orientieren Baustoffprüfer/innen sich an den Sollwerten, Gütevorschriften, Baustoffnormen und anderen Regelwerken. Ihre Prüf- und Messergebnisse dokumentieren sie, werten sie aus und stellen die Auswertung grafisch dar. Sie erstellen Prüfberichte und erläutern den Kunden die Ergebnisse.

Perspektiven



Nach ihrer Ausbildung arbeiten Baustoffprüfer/innen beispielsweise in der Bauwirtschaft, im Straßenbau, in der Fertigteilindustrie, in Beton-, Zement- und Asphaltwerken sowie in Überwachungs- und Untersuchungslabors. Entsprechend ihrer Ausbildung sind sie auf die Schwerpunkte Geotechnik, Mörtel- und Betontechnik oder Asphalttechnik spezialisiert. Davon abhängig können sie sich z.B. auf Boden- oder Baugrunduntersuchungen konzentrieren, auf Mörtel-, Terrazzo-, Beton- oder Asphaltprüfungen bzw. auf Kontroll- und Schadensuntersuchungen an Straßen und Wegen.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung ist die berufliche Bildung nicht beendet. Neue Analysemethoden und Arbeitstechniken, aber auch die Weiterentwicklung von Baustoffen machen ständige Weiterbildung notwendig, um beruflich auf dem Laufenden zu bleiben. Dazu können Baustoffprüfer/innen geeignete Kurse und Seminare belegen. Mögliche Themen sind Baustoffkunde, Betonprüfung, Baugrunduntersuchung, Bodenschutz, Labor- und Analysentechnik, technische Mathematik oder Sicherheitstechnik in Laboratorien. Die Notwendigkeit des Lernens wird sich durch das ganze Berufsleben ziehen.

Darüber hinaus können Baustoffprüfer/innen eine Fortbildung absolvieren, zum Beispiel als Bautechniker/in oder Chemietechniker/in. Mit entsprechender Berufserfahrung können sie auch zum Leiter/zur Leiterin einer Prüfgruppe, einer Baustoffprüfstelle oder eines Labors aufsteigen.