Altenpfleger(in)

  • Branche: Gesundheit / Soziales
  • Ausbildungsdauer: Die Ausbildung dauert 3 Jahre
  • Zugangsvoraussetzung: mittlere Reife
  • Monatlicher Verdienst in Ausbildung:
    1. Lehrjahr 1.041 Euro
    2. Lehrjahr 1.102 Euro
    3. Lehrjahr 1.203 Euro
  • Monatlicher Verdienst nach Ausbildung (Median): 2.621 Euro

Beschreibung



Altenpfleger/innen betreuen und pflegen hilfsbedürftige alte Menschen. Sie unterstützen sie bei der Alltagsbewältigung, beraten sie, motivieren sie zu sinnvoller Beschäftigung und Freizeitgestaltung und nehmen pflegerisch-medizinische Aufgaben wahr.

Jobs in der Pflege werden z.B. in Rehabilitationskliniken sowie in Klinikabteilungen, die auf die Behandlung altersbedingter Erkrankungen spezialisiert sind (Geriatrie und Gerontopsychiatrie) angeboten. Darüber hinaus sind Altenpfleger/innen in Seniorenwohn- und Altenpflegeheimen, in Einrichtungen der Kurzzeitpflege oder in Altentagesstätten mit pflegerischer Betreuung tätig. Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten finden sie bei ambulanten Altenpflegediensten.

Ihre pflegerischen Tätigkeiten üben sie vor allem in Patientenzimmern, Behandlungsräumen oder Sanitärräumen aus. Im Rahmen der ambulanten Pflege führen sie Hausbesuche durch. In Gruppen- und Aufenthaltsräumen betreuen bzw. unterstützen sie alte Menschen bei der Freizeitgestaltung. Bei Spaziergängen mit Heimbewohnern oder Patienten einer Klinik sind Altenpfleger/innen gelegentlich auch im Freien unterwegs. Dienstbesprechungen, Gespräche mit Patienten oder Angehörigen finden in Besprechungsräumen statt. Verwaltende und organisatorische Aufgaben erledigen sie im Büro.

Tätigkeit


Altenpfleger/innen unterstützen hilfsbedürftige ältere Menschen z.B. bei der Körperpflege, beim Essen, beim Anziehen, um ihre selbstständige Lebensführung so lange wie möglich zu erhalten. In diesem Zusammenhang leiten sie ggf. auch zu Bewegungs- und Atemübungen an. Sie wechseln Verbände, führen Spülungen durch und verabreichen Medikamente unter ärztlicher Aufsicht. Zudem betreuen und beraten sie ältere Menschen in ihren persönlichen und sozialen Angelegenheiten, begleiten sie z.B. bei Behördengängen und Arztbesuchen, leiten sie zur Freizeitgestaltung an und organisieren Feiern und Ausflüge. Bei der Behandlung und Rehabilitation kranker, pflegebedürftiger sowie behinderter und desorientierter älterer Menschen nehmen Altenpfleger/innen medizinisch-pflegerische Aufgaben wahr. Im Rahmen der ambulanten Pflege arbeiten sie mit den Familienangehörigen und ehrenamtlichen Helfern zusammen und leiten diese in der häuslichen Altenpflege an. Um die Qualität der eigenen Arbeit zu gewährleisten, handeln Altenpfleger/innen nach der "Berufsordnung für professionell Pflegende" des Deutschen Pflegerates e.V. Unterstützend besteht die Möglichkeit, sich in dessen zentraler Registrierungsstelle für Pflegefachkräfte freiwillig registrieren zu lassen.

Perspektiven



Altenpfleger/innen arbeiten vor allem in Einrichtungen der Altenhilfe, z.B. in Pflegeheimen und Tagesstätten oder bei Sozialstationen und Pflegediensten. Wer sich spezialisieren will, kann sich für eine gerontopsychiatrische Abteilung qualifizieren (Gerontopsychiatrie befasst sich mit psychischen Erkrankungen im Alter), den Aufgabenschwerpunkt in der Gemeindealtenpflege suchen oder als Gutachter/in für eine Pflegeversicherung tätig werden.

Da Pflegekonzepte, -methoden und -techniken in der Altenpflege permanent weiterentwickelt werden, ist es für Altenpfleger/innen wichtig, beruflich auf dem Laufenden zu bleiben, etwa durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen und Seminaren über Themen wie Altenhilfe, Rehabilitation und Pflege, Altentherapie, Qualitätssicherung in der Altenpflege oder Gesprächsführung und Beratung in der Altenpflege.

Weiterbildung kann auch den Weg zum beruflichen Aufstieg ebnen. Für Altenpfleger/innen bieten sich z.B. aufstiegsorientierte Weiterbildungen als Fachwirt/in für Alten- und Krankenpflege, als Fachaltenpfleger/in, Stations- oder Pflegedienstleiter/in an.

Wer über die erforderliche Hochschulzugangsberechtigung verfügt, kann zum Beispiel über ein Studium der Pflegewirtschaft nachdenken.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich. Altenpfleger/innen können sich z.B. als Betreiber/innen ambulanter Pflegedienste oder Dienstleistungsbetriebe in der Pflege- oder Seniorenbetreuung selbstständig machen.